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MÄT 2013 - Wohnhaft

Ausstellung im Rathaus der Stadt Bruchsal über die JVA Bruchsal

Am 15. Oktober führte uns der evang. Gefängnispfarrer Herr Waterstraat durch die Ausstellung über die JVA Bruchsal im Rathaus. Gleich am Eingang erklärte er uns anhand des dort ausgestellten Modells der JVA den Aufbau und die Entstehung. Das Gefängnis wurde im Revolutionsjahr 1848 fertiggestellt. Gerade rechtzeitig um die frisch verurteilte badischen Revolutionäre aufzunehmen. Es bestand fast ausschließlich aus Einzelzellen. Hier wurden die Einsitzenden straff in Einzelhaft mit Isolation gegenüber anderen Sträflingen untergebracht. Selbst beim Hofgang war es den Gefangenen untersagt sich mit anderen zu unterhalten. Die heutige JVA Bruchsal bietet ca 430 männlichen Gefangenen Platz- bei ca 300 Bediensteten. Schwerpunktmäßig sind in Bruchsal Gefangene mit langen Haftstrafen und sogenannte gefährliche Gefangene( Gewalt und Sexualstraftäter) mit anschließender Sicherungsverwahrung untergebracht. Es gibt eine Krankenabteilung, eine Offene Abteilung und Werkstätten mit Ausbildungsmöglichkeiten.

Die beiden evang. und kath. Hauptamtliche Pfarrer betreuen die Inhaftierten und bieten sonntäglich einen Gottesdienst in der Haftanstalt an. Außerdem sind sie Ansprechpartner für Angehörige und ehrenamtliche Betreuer. Eindrucksvoll ist im Erdgeschoß auch eine komplett 1 zu 1 nachgebaute Zelle mit originalem Mobiliar. ( alles auf 8, 2 qm) anzuschauen.  Im Obergeschoß der Ausstellung zeigte uns Herr Waterstraat anhand von Schautafeln das Alltagsleben in der JVA. Sowie einige Ausstellungsstücke, die für einen Ausbruch genutzt werden sollten, eine Abschrift des kompletten Alten Testaments das von einem Einsitzenden in Altdeutscher Schrift gefertigt wurde.

Im anschließenden Gespräch im Brauhaus in Bruchsal erzählte uns Pfarrer Waterstraat noch von seinen persönlichen Eindrücken während seiner Arbeit in der JVA Bruchsal.