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Alltagsgedanken

Halbzeit! 

 

Schon wieder Halbzeit!  Die Hälfte des Jahres vorbei.. Unglaublich, wie die Zeit vergeht! Aber was waren das für Monate! Wenn mir jemand am 1. Januar erzählt hätte, was wir gerade erleben, hätte ich das für einen Scherz oder schlechten Film gehalten. Ja, dieser Virus hat die Welt sozusagen in ganz kurzer Zeit zum Anhalten gebracht. Wie in einem Domino-Effekt fiel ein Land nach dem anderen dem Corona-Virus zum Opfer.
Und so langsam kann man sich vorstellen, dass es noch ganze Weile nicht mehr so sein wird wie davor.
Diese Wochen, Monate, haben Menschen sicher ganz unterschiedlich erlebt. Allein-Lebende anders als Familien mit kleinen Kindern. Was der eine schmerzlich vermisst, hat der andere zu viel.
 Sehr oft habe ich den Satz gehört: Wir sind so froh um unser Haus und den Garten.
Das gibt uns grad ganz viel. Und dass wir gesund sind!
 Viele Menschen sind einfach nur dankbar.
Aber es gibt auch die Unzufriedenen. Die Besserwisser. Verschwörungs-Theoretiker…..
Und es gibt Menschen, die in diesen Tagen auch an andere denken. Die ihre Nachbarn neu entdecken, die wieder vermehrt zum Telefon greifen oder sogar Briefe schreiben. Viele gute Ideen habe ich in den zurückliegenden Monaten wahrgenommen.
Einige Menschen die ich kenne, haben aber auch schwere Zeiten hinter sich. Weil sie z.B. grad eine OP hatten und im Krankenhaus keinen Besuch bekommen konnten.
 Oder unsere Bewohner im Pflegeheim. Keiner durfte rein und niemand raus. Dankbar sind alle, dass unser Pflegeheim Corona-frei geblieben ist. Und dankbar waren die Bewohner für jedes noch so kleines Zeichen des an-sie-denkens. Zum Glück kann man Briefe schreiben, kleine Päckchen schicken, telefonieren.

Wie wird das alles weiter gehen? Ich denke, dass sich diese Frage die meisten Menschen stellen.
Und die Frage stellt sich an jeden von uns: was wollen wir nach diesem ersten halben Jahr in unserem Leben verändern? Was ist eigentlich nicht wirklich wichtig  und auf was wollen wir auf keinen Fall  verzichten in unserem Leben?
Vielleicht ist dem ein oder anderen bewusst geworden, wie wichtig echte Freunde sind; wie gut es ist, dass man in eine Familie eingebunden ist. Und dass es gut ist, dass man als Nachbarschaft irgendwie aufeinander Acht gibt.
Bei manchem können wir neue Prioritäten setzen. Wir könnten unsere Zeit besser gestalten. Wichtiges vom Unwichtigen unterscheiden, Beziehungen besser pflegen und vor allem Gott DANK bringen für alle Bewahrung.

Evi Oberacker