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Alltagsgedanken

Sich erinnern! Nicht vergessen!

 

Wir erinnern uns an eine Frau, die am 9. Mai 1921 in Forchheim (Württemberg)
geboren ist. Dieses Jahr sind es 100 Jahre her.
Am 22. Februar 1943 wurde sie mit 21 Jahren in München von den Nazis
ermordet (durch Fallbeil). Am selben Tag wurde auch ihr Bruder Hans hingerichtet.

Sophie wuchs mit ihren vier Geschwistern in einem politisch-wachen Elternhaus auf. Sie war die Tochter eines liberal-eingestellten Bürgermeisters;
ihre Mutter eine ehemalige Diakonisse.
Gegen den Willen des Vaters tritt sie der Jugendorganisation der Hitlerjugend bei. Aber die Erfahrungen, die sie macht, lassen in ihr den Entschluss reifen,
sich ganz bewusst gegen dieses Regime zu stellen. Sie tritt einem Studentenkreis- der „Weißen Rose“ – bei. Die jungen Leute wollten mit ihren Flugblätter-Aktionen auf die verheerenden Folgen von Hitlers Kriegsplänen aufmerksam machen.
Am 18. Februar  1943 waren Sophie und Hans auf dem Weg in die Universität,
um dort heimlich die Flugblätter auszulegen.
Ein Hausmeister entdeckte die beiden und lieferte sie an die Staatspolizei aus.
Sie kommen in Haft, werden stundenlang verhört und am 22. Februar  um 13 Uhr zum Tode verurteilt.
Um 16 Uhr dürfen die Eltern ihre beiden Kinder Hans und Sophie zum letzten mal sehen.

Am 24.Februar 1943 ist die Beerdigung. Der Gefängnisgeistliche liest die Bibelworte aus Johannes 15.13:
Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.

Hinweis: anlässlich dieses Gedenktages erscheint im Mai eine neue 80-er
Briefmarke; ebenso eine 20-Euro-Sammler-Gedenkmünze.
Evi Oberacker

 

Bildquelle: eigenes Foto von Buchcover