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Alltagsgedanken

„Alles hatte immer ein Ende…Sahnetorten und Sommer…und vielleicht das ganze Leben“

 

An diesen Satz aus dem Buch von Astrid Lindgren „Ferien auf Saltkrokan“ musste ich heute denken.

Ich habe ihn schon öfters als Zitat geschrieben. Ich empfinde beim Lesen meistens so einen kleinen „Geschmack“ von Wehmut. Zum Beispiel dann, wenn ich im Kalender sehe: September -  bald beginnt der Herbst. Auch dieses Jahr  2021 geht in die Runde der letzten vier Monate. Schon wieder! Die ersten Zugvögel sind bereits weg oder sammeln sich. Abends wird es schon spürbar früher dunkel und morgens merkt man es auch deutlich.

Manchmal „bedauert“ man auch, dass ein schönes Fest, oder ein Konzert oder eine gute Begegnung schon ein Ende hat.

Froh bin ich allerdings, wenn unangenehme Dinge ein Ende haben. Zum Beispiel der Zahnarzttermin ist vorbei. Oder ich habe auf einen Befund beim Arzt gewartet – und alles ging gut aus. Eine Auseinandersetzung mit einer guten Freundin endete mit Versöhnung.
Da ist es gut, wenn die Zeit drüber geht. Da trauert man nicht hinterher.
Bei den letzteren Aufzählungen macht sich am Ende eine Art Dankbarkeit breit.
Etwas, das nicht so gut war, ging vorüber. Gott-sei-Dank! Erleichterung ist auch so ein Wort.
Bei Henning Mankell in seinem Buch TREIBSAND hatte ich mal gelesen, dass Erleichterung zu den tiefsten und schönsten Gefühlen gehört. Meine Erfahrung sagt: er hat Recht.

Was will ich festhalten für heute:
dankbar sein für das, was war,
hoffen, dass manches gut ausgeht
und vertrauen, dass Gott alles zu einem guten Ende führt. Auch mit mir.

Evi Oberacker