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Alltagsgedanken

 

„In IHM sei´s begonnen,
der Monde und Sonnen
an blauen Gezelten
des Himmels bewegt.
Du Vater, du rate,
lenke du und wende.
Herr, dir in die Hände
sei Anfang und Ende,
sei alles gelegt.“

Dieses Neujahrsgedicht von Eduard Mörike war für Jörg Zink, den großen Theologen, Schriftsteller und Dichter der schönste Neujahrsvers. Den hat er sich selbst immer zugesprochen, wenn es ihm um die Jahreswende zu viel wurde, zu viel von all den Prognosen, Beschwörungen und schlechten Aussichten für das neue kommende Jahr.
Vielleicht geht es uns ja ähnlich. Es ist zu viel. Wir überblicken es nicht mehr. Was in der großen Welt und auch in unsrer Kleinen geschieht. So viele Unsicherheiten, Ängste. Sorgen.
Da kommen mir diese Worte von Eduard Mörike irgendwie wie eine Insel im tobenden Meer vor. Da kann ich mich „setzen“, ausruhen, mich DEM anvertrauen, der diese Welt nicht nur geschaffen hat, sondern sie auch bis heute in Händen hält.
Jörg Zink schreibt: „Am Beginn des neuen Jahres sollten wir eigentlich nicht fragen: Was wird mir das neue Jahr bringen? Sondern: Wie finde ich den Weg, der mir zugedacht ist.“

Nun – ich finde: das ist eine kurze knappe Ansage, mit der ich ins neue Jahr 2022 gehen möchte.
Evi Oberacker