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Monatsspruch Mai 2022

 

„Ich wünsche dir in jeder Hinsicht Wohlergehen und Gesundheit,
so wie es deiner Seele wohlergeht.“     3. Johannes 2

Da schreibt der Apostel Johannes an seinen Freund Gajus einen Brief. Als jemand, der selbst viel vom Briefeschreiben hält, ist mir das sehr sympathisch. Meine Phantasie wird angeregt, wenn ich darüber nachdenke, wie wohl dieser Brief vor 2000 Jahren ausgesehen hat, mit welchen Stiften  er auf welches Papier geschrieben wurde. Der Vers unseres Monatsspruchs entspricht auch dem, was wir „Briefeschreiber“ wohl bis heute machen: sich nach dem „Wohlbefinden“ zu erkundigen und dem, der unseren Brief erhält, alles Gute wünschen.
In dem kurzen Brief des Johannes an Gajus kann ich an einigen Stellen erkennen, dass es nicht nur so dahin geschriebene Wünsche sind. Johannes ist am Leben des Freundes echt interessiert. Er ist ihm wichtig. Solche Wünsche können auch zu Floskeln werden - ohne wirkliches Interesse am anderen. Hier ist das anders. Mir tut es gut, wenn ich Post bekomme und spüre:  ich bin dem Schreiber, der Schreiberin, wichtig. Sie freut sich, wenn ich gesund bin und es mir grad so richtig gut geht.
Johannes benennt in unserem Vers auch die Seele. Es würde sich lohnen, dem nachzufühlen was das ist- unsere Seele. Ohne dass ich es recht in Worte fassen kann fühle ich: das ist das, was mich ausmacht. Ohne meine Seele – was wäre ich dann? Seele – das ist das, was Gott in mich hineingelegt hat. Im Schöpfungsbericht ist vom Atem Gottes die Rede. Er haucht seinen Atem dem Menschen ein und so wurde der Mensch eine lebendige Seele.
Wir wünschen es uns: es soll uns gutgehen an Leib und Seele.
Leider ist das nicht immer so. Ich kenne von mir Zeiten, da leide ich mal daran, dass ich nicht so gesund bin wie ich gern wäre. Oder da spüre ich: es belastet mich so viel  und meine Seele leidet.
Im Freundes- und Bekanntenkreis, in Nachbarschaft und CVJM-Gemeinschaft, in unserem Land und der Welt sind es unendlich viele, die Mangel haben an Gesundheit von Leib und Seele und deren Wohlergehen grad sehr zu wünschen übrig lässt.
Wir sind gemeinsam unterwegs – haben wir offene Augen füreinander und versuchen, zu helfen wo und wie es grad möglich ist!                                     Evi Oberacker