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Das lang erwartete Scout-Camp

Bericht Scoutcamp

 

Dieses Jahr war es endlich mal wieder soweit. Das lang erwartete Scout-Camp startete am Freitag 03. Juni und ging, dieses Mal sogar noch einen Tag länger als bisher, bis Montag, 06. Juni. Vier Tage, weil es endlich wieder an der Zeit war, das Lagerleben so richtig zu genießen, die Zelte aufzubauen und nicht gleich wieder abbauen zu müssen, Feuertische, Sitzbänke, Unterstände, Essensbeutelhalter und eine Schaukel zu bauen und ausgiebig zu benutzen und sich das Zeltlager so gut wie nur möglich einzurichten. Und das ist gelungen. Acht Stämme (Achern, Bruchsal, Gengenbach, Kleinsteinbach, Königsbach, Münzesheim, Rastatt, Sinzheim) mit 70 Kindern und 35 Mitarbeiter verwandelten den Marienhof in ein richtiges Scoutlager und prägten den Zeltplatz durch ganz individuelle Dinge. Denn das Lagerleben und das „sich selbst versorgen“ stand in der Verantwortung der Stämme und wurde dadurch auch unterschiedlich gelebt. So wurde selbst gekocht und am eigenen Platz gegessen, auf Bierbänken oder selbst gebauten Holzbänken, auf dem Boden oder auf Hackklötzen gesessen. Bei den einen gab‘s dann noch Waffeln, bei den anderen Pancakes und auch das Stockbrot kam natürlich nicht zu kurz. Alles war aber nicht unterschiedlich. Die tolle Gemeinschaft, die zog sich bei allen Stämmen gleichermaßen durch. Wo man hingeschaut hat, war das Lagerleben durch viel Spaß und Freude geprägt. Und dadurch, dass immer ein Feuer gebrannt hat und sogar brennen musste! Über die Nacht wurde das Feuer an der zentralen Feuerstelle von der Nachtwache, die zum größten Teil aus fleißigen Juniorleitern bestand, am brennen gehalten, um es dann am nächsten Morgen beim gemeinsam Start in den Tag per Fackeln wieder in die einzelnen Stämme zu tragen und dort für das Frühstück erneut zu entzünden. Das konnte auch der Sturm von Samstag auf Sonntagnacht nicht verhindern, obwohl er sich alle Mühe gegeben hat und unsere Kothen ganz schön auf Stabilität getestet hat. Aber es ging zum Glück alles gut, bis auf vereinzelte nassgewordene Sachen und sicherheitshalber hatte sich auch die eine oder andere Gruppe unter ein Dach oder in ein Auto gerettet. Gerade hier hatten wir gemerkt, wie sehr wir unter Gottes Schutz stehen und daher ohne Angst voranschreiten dürfen.

 

Für das ganze Wochenende war Sturm und Hitze geplant. Und doch wollten wir es wagen und ließen uns nicht vom Camp abbringen. Die Mittagshitze überbrückten wir mit coolen Geländespielen im Wald und den Sturm ließ unser Herr an uns vorbeiziehen. Aber es wurde auch nicht nur gebaut und gespielt. Wie immer bei den Scouts ging es auch um unsere Tatkunden. Dieses Mal hatten wir gleich mehrere Tatkunden im Programm und haben dort jeweils die Grundlagen behandelt und für Motivierte gab‘s noch zusätzliche Herausforderungen. So haben wir uns verschiedene Pflanzen und Bäume angeschaut und gelernt, wie man diese erkennt, die Techniken im Umgang mit Feuer und Werkzeug vertieft, Knoten knüpfen auswendig gelernt und unser Bibelwissen verbessert. Die Bibel war aber nicht nur bei den Tatkunden ein Thema. Getreu unserem Jungscharleitvers, dass wir mit Jesus mutig voran gehen wollen, haben wir Geschichten von mutigen oder auch teilweise nicht so mutigen Personen aus dem Alten Testament gehört und uns überlegt, was wir mutig oder nicht mutig finden. Nur gehört wäre allerdings mächtig untertrieben. Wir waren mittendrin in den Geschichten von Esther, Daniel und Jona und haben uns gefühlt, als wären wir selbst in diesem Moment mit Jona in dem ekligen Bauch eines Wales oder in der Hitze des Feuerofens mit Daniel gewesen. Und wie Esther mit Hilfe ihres Onkels den König so beeinflussen konnte, dass sie das ganze Volk der Israeliten vor der Bosheit des königlichen Beraters erretten konnte, vergisst auch von uns so schnell keiner mehr.

 

„Mutig voran“ wollen wir jetzt erst recht gehen, jeden Tag, nicht nur in der Jungschar. Und dass es voran geht, hat auch eine gute Tradition bewiesen. Beim Scout-Camp werden alle bis dahin neuen Juniorleiter und Leiter vorgestellt und nochmal offiziell in ihr Leitungsamt berufen und gesegnet. Der Kreis um das Feuer musste sehr groß gemacht werden, damit auch wirklich alle „neuen“ Platz finden und gesehen werden können. Und das ist eine tolle Zuversicht und eine riesen Freude für unsere zukünftige Scout-Jungschar und für das nächste Scout-Camp, auf das wir uns alle jetzt schon freuen.

 

Andreas Thomas

 

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