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Schlosshofkonzert – ein Privileg

Kraichtal-Unteröwisheim (art). Drei Schlosshofkonzerte im CVJM-Lebenshaus, unter freiem Himmel, bei bestem Sommerwetter, mit ganz unterschiedlichen Musikern, die jedem Abend ein eigenes Gepräge gaben, lockten am vergangenen Wochenende viele Gäste ins „Schloss Unteröwisheim“, auch wenn der „große Bruder“ in Bruchsal mit einem eigenen bedeutendem Festival warb. Für Christian Herbold, seit einem Jahr Leiter des CVJM-Lebenshauses und „Schlossherr“, war es das erste Sommer-Open-Air im Schlosshof, für das er verantwortlich war und „eine tolle Erfahrung“, wie er sagt. „Es ist eine weitere gute Möglichkeit, in die Region hineinzuwirken und das Lebenshaus mit seinen Möglichkeiten bekannt zu machen.“ Zusammen mit Simon Trzeciak, dem CVJM-Sekretär für das Jahresteam, leitete er die Konzertreihe. „Wir sind froh, dass wir nach den Corona-Beschränkungen im Vorjahr, diesmal wieder neu durchstarten konnten“, sagt er. „Der Besuch war mit insgesamt rund 800 Besucherinnen und Besuchern erfreulich gut, auch wenn wir im Schlosshof noch Platz für mehr Gäste haben.“

Zwei Ehepaare aus dem Raum Marburg, Monika und Achim Born sowie Rita und Stefan Schäfer haben gleich alle drei Konzerte gebucht und dazu die Unterkunft im „Schloss Unteröwisheim“. Sie hatten über persönliche Verbindungen von der Konzertreihe erfahren. „Wir nutzen das ganze Wochenende für gemeinsame Tage im Kraichgau“, sagen sie. „Beste Unterbringung im Schloss; tagsüber Ausflüge in die reizvolle Umgebung und abends drei anregende Konzerte bei einem schönen Glas Kraichgauer Wein.“

 

„Gestemmt“ werden diese Sommerkonzerte von der Belegschaft des CVJM-Lebenshauses und insbesondere vom Jahresteam der Diakonischen Helfer. Die jungen Leute leben für ein Jahr im CVJM-Lebenshaus und arbeiten in allen Bereichen mit. Die Sommerkonzerte sind stets die letzte gemeinsame Aktion, bevor es in ihrem Leben an anderer Stelle weitergeht. „Proud to serve“ heißt das Team-Motto, „Stolz darauf, dienen zu können“. Für Charlotte aus Reutlingen, eine junge Frau im Jahresteam, ist der Slogan, den sie auch auf ihrem T-Shirt trägt, Anspruch und Motivation. „Wir wollen als Team hier im Lebenshaus den Menschen, die zu uns kommen, etwas Gutes tun, in vielfältiger Weise“, sagt sie. „Da ist unser gemeinsamer Einsatz bei diesen Open-Air-Konzerten ein krönender Abschluss für unser Jahr im Lebenshaus.“ Sie war bei den Konzerten überwiegend in der Küche tätig und hat für das Wohlbefinden der Gäste im Bistrobereich beigetragen.

 

Das Schlosshof-Open-Air im CVJM-Lebenshaus hat Tradition. Seit vielen Jahren lädt der CVJM zum Beginn der Sommerferien dazu ein und bringt bekannte Künstlerinnen und Künstler aus der christlichen Szene auf die Bühne. Diesmal sind es Christoph Zehendner, Dieter Falk und Samuel Harfst – ganz unterschiedliche Musiker, die den Konzerten ihre jeweils eigene Prägung geben. Christoph Zehendner ist Journalist und Theologe und Liedermacher. Sein Konzert ist eher von der ruhigeren Art. Er erzählt Geschichten mit seinen Liedern und in seiner Moderation lässt er immer wieder persönliche Erlebnisse einfließen, wie zum Beispiel, dass eine Aussage von Mutter Teresa in Indien ihn zu seiner aktuelle CD „Was zählt“ inspiriert habe. „Was zählt ist die Liebe“, habe die Ordensfrau einmal gesagt. Unter diesem Thema hat Zehendner dann Texte für die CD geschrieben, die er im Schlosshofkonzert vorstellt: Glaubenserfahrungen, Lebensweisheit und anrührende Geschichten. Er verpackt sie mit seiner Band in eingängige Popsongs, Blues, Traumballaden, aber auch in mitreißende Rhythmen: „Jetzt aber los!“ singt er und motiviert sein Publikum, auch einmal neue und andere Wege zu gehen in einem Leben mit Jesus. Dieses Konzert sei für ihn ein ganz besonderes Erlebnis hier unter freiem Himmel, zwischen historischen Mauern beschienen von der untergehenden Sonne, sagt er „Toll, dass der CVJM dieses Lebenshaus betreibt.“ Begleitet haben Zehendner dabei Ralf Schuon an den Tasten, Peter Schneider mit der Gitarre, Daniel Jakobi am Schlagzeug und Christoph “Kali“ Carl mit dem E-Bass.

 

Der zweite Abend gehört Dieter Falk aus Düsseldorf, Pianist, Produzent, Arrangeur und Komponist. Mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, gehört er seit vielen Jahren zur Spitze der deutschen Musikszene. Dies merkt man seiner Performance an, wie er mit seinem Publikum umgeht, es einbezieht und spontan regieren kann. Dementsprechend positiv fiel die Reaktion der Gäste aus. Stellvertretend sagt Gunther Wößner aus Menzingen: „Super Konzert, einzigartiges Ambiente, bestes Bistroangebot und tolle Musik vom Dieter Falk Trio.“

 

Am Sonntagabend war Samuel Harfst zu Gast mit seiner Band und begeisterte das Publikum mit seiner „handgemachten“ Musik. Er hat es vom staubigen Platz eines Straßenmusikers zum glänzenden Platz in den aktuellen Charts geschafft. Seine Songs beschreiben das Leben in vielen Facetten und sind geprägt von Hoffnung und Zuversicht, die der junge Künstler auch aus seinem christlichen Glauben zieht. Er hat Songs aus seinem neuen Album dabei „Endlich da sein, wo ich bin“. Er singt von dem großen Glück, im Hier und Jetzt das Leben zu finden und annehmen zu können, so wie es ist. Dies im Kraichgau zu erleben, sei ein Privileg, das nicht jedem und jeder vergönnt ist. Und so singt Samuel Harfst auch in einem seiner Songs: „Es ist ein Privileg, erachte es nicht als klein. Ist es nicht wunderbar, an diesem Tag (an diesem Ort) zu sein?“

 

Hier geht es zu ein paar Fotoeindrücken.